Zeit wird im schlechtesten Fall zu einer auszubeutenden Ressource, die dann verstärkt individuell organisiert und koordiniert werden muss. Wenn aber die tatsächlich freie Zeiteinteilung – weg vom Anwesenheitsfetischismus und hin zu einem ergebnisorientierten Tun - gelingt, eröffnen sich neue Möglichkeiten für Arbeitnehmer*innen und Unternehmen. Es gibt in der neuen Arbeitswelt ein großes Potenzial für Vereinbarkeit, weil neue Technologien flexiblere Arbeitszeiten unterstützen können.

Lebensphasenorientiertes Arbeiten zu ermöglichen, ist eine Managementaufgabe.

Digitalisierung und Innovation

Neue Technologien, Automatisierung und Robotisierung werden sich in den kommenden Jahren nicht nur in der Industrie, sondern in der gesamten Arbeitswelt auswirken. Damit verändern sich die Anforderungen an Arbeitgebende und ihre Mitarbeitenden. Dabei gilt es auch, den Digitalen Wandel im Hinblick auf seine unterschiedlichen Auswirkungen für Frauen und Männer zu betrachten. Da der Bedarf an Routinetätigkeiten sinken und die Nachfrage nach hochqualifizierten Kompetenzen steigen wird, sollten Unternehmen bereits jetzt in die kontinuierliche Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden investieren und deren Know-how nachhaltig nutzbar machen. Gerade bei der beruflichen Weiterbildung braucht es einen besonderen Fokus auf die Förderung von Frauen, um die Chancengleichheit in einer immer komplexeren Arbeitswelt zu gewährleisten. Auch innovative Arbeitsmodelle, die die individuellen Kompetenzen der Mitarbeitenden fördern und mehr Flexibilität und kreative Lösungen zulassen, werden wichtiger. Damit entstehen in Unternehmen ganz neue organisatorische und personelle Bedingungen, die es bereits frühzeitig zu managen gilt.

Als Impulsgeberinnen bei Vorträgen und Panel-Diskussionen geben wir gerne unsere Expertise zu den Themen Digitalisierung, Arbeitswelt 4.0 und deren gleichstellungspolitische Dimensionen weiter.